Herr, Jesus Christus, in deiner Auferstehung von den Toten gründet unser Glaube an dich, den Sohn Gottes und unseren Erlöser. In menschlichen Gesten hast du uns gezeigt, wie Liebe nach dem Maß Gottes geht: in Vergebung und Heilung, in friedvoller und aufmerksamer Zuwendung, in Worten der Befreiung, der Gerechtigkeit und des anbrechenden Gottesreiches mitten unter uns,  und schließlich im wehrlosen Tod am Kreuz.

Die Apostel und Jünger haben der Liebe geglaubt, die Gott durch dich uns Menschen offenbart hat. So können auch wir über die Jahrhunderte hinweg deine Liebe erkennen und ihr glauben im Wort des Evangeliums und in den vielen Martyrern und Glaubenszeugen, die ihr Leben dir verschrieben haben.

Auch wir wollen dir heute begegnen im Heiligen Geist, in der Nächstenliebe und in den Sakramenten, in denen du uns liebevoll anschaust bis hinein in unsere Herzen. Die Berührung mit Dir vermag uns zu verwandeln, auf dass wir deine Jünger werden, sei es als Christen im Alltag unseres Lebens, sei es als Priester oder in einem Leben der evangelischen Räte.

Wann immer du uns rufst, lass uns dir mit offenem Herzen folgen. Wie Maria wollen wir Hörende und Empfangende sein und unser „Mir geschehe nach deinem Wort“ sprechen. Mit dir werden wir über uns hinauswachsen zur Fülle des Lebens der Söhne und Töchter Gottes, deren Herz voll Freude ist. Mit deiner Kraft werden wir Boten einer neuen Lebenskultur von Christen sein, in deren Mitte deine konkrete Liebe Wirklichkeit wird.

Herr, Jesus Christus, ich bin bereit. Rufe mich, sende mich, wann und wo du willst. Denn du bist wahrhaft der Sohn Gottes, dessen Liebe mir heute begegnet und so viel Größeres vermag. Danke, Herr, für deine Liebe, die allein auf ewig bleiben wird. – Amen.

(+ Christoph Hegge, Weihbischof)

Foto: Michael Bönte, Kirche+Leben

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